Anstatt königlicher Gäste, beherbergte Schloss York meist Gefangene und diente fast 1.000 Jahre lang als Ort der Rechtsprechung sowie als Gefängnis.
Dunkle Vergangenheit
Im Gegensatz zu anderen Schlösser, die den Herrschenden dazu dienten ihre Macht zur Schau zu stellen, diente Schloss York von Beginn an dazu, Verbrecher zu verurteilen und einzusperren. Im 13. Jahrhundert wurde das Schloss umgebaut, so dass es nun aus Stein war. Diese Umbauarbeiten beinhalteten den Bau des berühmt-berüchtigten Cliffords Turm. Ab dem Jahr 1300 fanden hier zweimal pro Jahr die Gerichtsverhandlungen statt. Bis dahin mussten die Gefangenen in den Kerkern ausharren.
Veränderungen im 18. Jahrhundert
Nachdem das Gefängnis ab dem Jahr 1700 für alle Gerichtsverfahren in Yorkshire zuständig war und dementsprechend deutlich mehr Gefangene als bisher unterbringen musste, wichen die Hauptgebäude, bis auf den Cliffords Turm, dem neuen Gefängniskomplex. Dieser wurde 1705 eröffnet und existiert heute noch. Männer und Frauen waren in unterschiedlichen Gebäudetrakten untergebracht. Ende des Jahrhunderts wurden noch das Gerichtsgebäude sowie das Frauengefängnis gebaut und der Komplex somit um zwei weitere Gebäude erweitert.
Im Jahr 1900 wurde York zunächst zu einem Militärgefängnis umgewandelt, ehe es 1929 geschlossen wurde. Heute dient das Schloss wieder seinem ursprünglichen Zweck: hier finden Gerichtsverfahren statt, Verbrecher werden verurteilt und müssen ihre Strafe verbüßen.