Im Jahr 1267 wird das Burggebäude erstmals erwähnt, wobei Untersuchungen den Schluss zulassen, dass die erste Burg seit dem 11. Jahrhundert existiert. Über ihr Aussehen, ihren Umfang und ihre Ausstattung ist hingegen leider nichts bekannt. Die Beschreibung als “Krone aller Burgen in Schwaben” in zeitgenössischen Quellen lässt daher viel Raum für Fantasie, denn diese Burg wurde 1423 vollständig zerstört. Die Schlossherren haben aus diesem Debakel jedoch gelernt und ließen die Burg größer und wehrhafter bauen. Während des 30-jährigen Kriegs diente die Burg als Festung und wurde entsprechend ausgebaut. Danach folgte der Niedergang: Der Besitzer wechselte mehrfach, und nachdem das Gebäude nur unzureichend instand gehalten wurde, verfiel die Burg bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Ruine.
Wiederaufbau
Die ehemals herrschaftliche Burg war nur noch ein Schatten ihrer selbst, bis Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen den Wiederaufbau der Stammburg der Hohenzollern beschloss. Diesen Plan setzte er ab 1850 in die Tat um und schuf eine imposante, neugotische Burganlage, die aus einem Schloss mit zahlreichen Türmen und Wehranlagen bestand und ein Meisterwerk der Kriegsbaukunst der damaligen Zeit darstellt. Besonders reizvoll sind jedoch die zivilarchitektonischen Elemente.
Wechselhaftes 20. Jahrhundert
Ab 1952 stattete Prinz Louis Ferdinand von Preußen die Burg mit Gegenständen zur Geschichte Preußens sowie der preußischen Könige aus, die sowohl künstlerisch wertvoll als auch historisch bedeutsam waren. Dazu gehören Gemälde namhafter Maler sowie Gold- und Silberschmiedarbeiten aus der Zeit zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert. Doch auch das 20. Jahrhundert überstand die Burg nicht unbeschadet, denn zwei Erdbeben verursachten in den 1970er Jahren große Schäden. Aber dank der sprudelnden Einnahmen aus den Eintrittsgeldern können Erhaltung, Neu- und Umbau auch heute noch finanziert werden.